Die Plattform für gebrauchte Industriemaschinen Surplex hat kürzlich ein technisches Upgrade erhalten – mit großer Signalwirkung. Seit Anfang Februar 2025 laufen die Online-Auktionen bei Surplex mit der Technologie von TBAuctions, einem der führenden europäischen Anbieter digitaler B2B-Auktionen. Laut Unternehmensangaben verspricht man sich davon mehr Effizienz, Reichweite und Vertrauen im internationalen Industriehandel.

Hintergrund: Surplex wird Teil des TBA-Netzwerks

Die Entwicklung ist Teil eines größeren Zusammenschlusses. Bereits im Sommer 2024 wurde Surplex von der TBAuctions-Gruppe übernommen. Jetzt folgt der technische Schulterschluss: Der neue Web-Auftritt und die mobile App von Surplex basieren ab sofort auf dem Auktionssystem von TBA. Ziel sei es laut den Unternehmen, nicht nur die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern, sondern auch die Vernetzung innerhalb des TBA-Markenportfolios zu stärken – zu dem u.a. auch Plattformen wie Troostwijk Auctions, Vavato oder Klaravik gehören.

Mit der Umstellung will man die Sichtbarkeit und Vermarktbarkeit von Gebrauchtmaschinen deutlich steigern. Insbesondere die internationale Reichweite soll Verkäufern neue Märkte erschließen – und Käufern ein noch breiteres Angebot an Maschinen und Anlagen bieten.

Vielversprechende Ansätze – aus Unternehmenssicht

TBA selbst bezeichnet die eigene Technologie als „intelligentes System“, das markenübergreifende Angebote zusammenführt und dabei Effizienz, Sicherheit und Transparenz in den Vordergrund stellt. So sollen Gebote plattformübergreifend abgegeben werden können, was nicht nur die Auffindbarkeit von Angeboten, sondern auch die Liquidität steigern soll. Auch der Schutz von Käufern und Verkäufern ist laut Unternehmen ein zentraler Punkt: Gebote würden abgesichert, Zahlungen über Treuhandkonten abgewickelt und Mechanismen zur Betrugsprävention eingesetzt.

Welche Wirkung diese Maßnahmen in der Praxis entfalten, bleibt natürlich abzuwarten. Sicher ist jedoch: Die Plattform erhält durch die technische Neuausrichtung mehr Schlagkraft, und das Potenzial für internationale Transaktionen wächst.

Was Verkäufer und Käufer erwarten dürfen

Nach eigener Aussage verspricht Surplex den Verkäufern künftig eine deutlich vereinfachte Abwicklung. Automatisierte Prozesse sollen dabei helfen, Listings effizienter zu erstellen und zu verwalten. Durch die Reichweite innerhalb des TBA-Netzwerks sei es zudem möglich, neue Branchen und Zielgruppen zu erschließen – ein Punkt, den Surplex in seiner Kommunikation besonders hervorhebt.

Auch Bieter sollen profitieren: Die neue Plattform biete mehr Übersichtlichkeit, einfache Gebotsverfolgung und eine insgesamt verbesserte Nutzerführung. Laut TBA habe man derzeit Zugriff auf über 2,2 Millionen versteigerte Lots pro Jahr – ein Hinweis auf das Volumen, das im Auktionsgeschäft möglich sei.

Ein strategisches Modell hinter der Entwicklung

TBA verfolgt nach eigenen Angaben ein sogenanntes „Flywheel“-Modell, bei dem positive Nutzererfahrungen zu mehr Angebot, mehr Nachfrage und weiterem Wachstum führen sollen. Vertrauen, Nutzerfreundlichkeit und Nachhaltigkeit werden dabei als zentrale Faktoren genannt. So will man sich laut CEO Tom Christenson langfristig als führende digitale Auktionsplattform für gebrauchte Industriegüter etablieren – grenzüberschreitend und zukunftsorientiert.

Fazit: Technischer Neustart mit viel Potenzial – und einigen offenen Fragen

Mit dem Zusammenschluss von Surplex und TBAuctions entsteht ein spannender neuer Player im europäischen Auktionsmarkt für Gebrauchtmaschinen. Die angekündigten Verbesserungen bei Technologie, Reichweite und Sicherheit klingen vielversprechend – doch wie sich diese in der Praxis tatsächlich bewähren, wird sich erst in den kommenden Monaten zeigen.

Für Unternehmen, die regelmäßig Maschinen verkaufen oder einkaufen, lohnt es sich in jedem Fall, die neue Plattform im Blick zu behalten. Denn klar ist: Der Markt für digitale B2B-Auktionen bewegt sich – und Surplex scheint dabei eine aktive Rolle spielen zu wollen.